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Geschichte

Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung entstand im Deutschland der 50er Jahre ein neues Gefühl der Solidarität.

Spendenaktion in Saarbrücken, 1958
Foto: Brot für die Welt

"Kirchen helfen Kirchen" entstand in den 1950er Jahren und steht damit am Beginn einer Reihe von Aktionen und Programmen der Ökumenischen Diakonie, die sich mit Brot für die Welt und der Diakonie Katastrophenhilfe fortsetzt.

Mit der Wiederbelebung der Beziehungen zur Ökumene erlebten die deutschen Kirchen 1946 eine Welle der Hilfsbereitschaft: Millionen an Fördergeldern aus der weltweiten Ökumene flossen in Aufnahme und Integration von Flüchtlingen und in den Wiederaufbau zerstörter kirchlicher Gebäude und Infrastruktur. Die Verteilung der Hilfsgelder übernahm das eigens gegründete "Hilfswerk der EKD", aus dem später das Diakonische Werk der EKD hervorging.

Als Deutschland in den 1950er Jahren auf dem Weg zu wirtschaftlichem Wohlstand war, beschlossen das Hilfswerk und die EKD, sich nunmehr auch als Geber in der Ökumenischen Diakonie zu betätigen. 1954 wurde das "Ökumenische Notprogramm der EKD" eingerichtet; ab 1956 beteiligte sich das Hilfswerk systematisch an ökumenischen Projekten. Anfang 1957 schließlich begann die Arbeit unter dem Namen "Kirchen helfen Kirchen" – zunächst als Träger von Aufgaben der ökumenischen Diakonie und der Katastrophenhilfe. Letztere entwickelte allerdings bald einen enormen Umfang. Sie wanderte daher früh aus dem Zuständigkeitsbereich aus und wurde zu einem eigenen Förderinstrument: zur Diakonie Katastrophenhilfe.

1956 wurden die Hilfeleistungen von "Kirchen helfen Kirchen" auf die sogenannte Dritte Welt ausgedehnt. Die zunehmende Notwendigkeit langfristiger Entwicklungszusammenarbeit führte jedoch dazu, dass auch die 1959 erstmals durchgeführte Spendenaktion Brot für die Welt ein eigenständiger Arbeitsbereich wurde.

Das Mandat von "Kirchen helfen Kirchen"

Nach den Gründungen von Brot für die Welt, der "Dienste in Übersee", der "Evangelischen Zentralstelle für Entwicklungshilfe" und dem "Kirchlichen Entwicklungsdienst" zog sich "Kirchen helfen Kirchen" ab Anfang 1970 aus der Finanzierung von Entwicklungsprojekten zurück. Die Kirchenkonferenz definierte die Aufgaben von „Kirchen helfen Kirchen“ als weltweite Unterstützung von Kirchen und nationalen wie regionalen Christenräten. "Kirchen helfen Kirchen" engagierte sich fortan beim Aufbau und der Qualifizierung kirchlicher und diakonischer Strukturen. Für den Ausbau der pastoralen Dienste der Kirchen stehen in der Regel Mittel von Missionsgesellschaften bzw. der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft Weltmission (EAGWM) zur Verfügung. Deshalb sah und sieht "Kirchen helfen Kirchen" seine wichtigste Aufgabe in der Finanzierung diakonischer Initiativen.

Seit 1990 konzentriert sich "Kirchen helfen Kirchen" stark auf die Kooperation mit Partnern in Mittel- und Osteuropa. Über den Ökumenischen Rat der Kirchen und in direkter Partnerschaft unterstützt das Programm jedoch auch Projekte in den Kontinenten des Südens. Ein besonderes Augenmerk wird dabei darauf gelegt, in diese Förderung Kirchen mit reformiertem und uniertem Hintergrund verstärkt mit einzubeziehen. Seit 2012 wird das Programm "Kirchen helfen Kirchen" von Brot für die Welt im Evangelischen Werk für Diakonie und Entwicklung e.V. durchgeführt.

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