Europa

Die Staaten Mittel- und Osteuropas erhofften sich von der politischen Wende und vom Zusammenwachsen Europas in der vergrößerten EU eine nachhaltige Entwicklung und Wohlstand für alle. Jedoch ist die Einkommensschere in vielen Ländern diesseits und jenseits der neuen EU-Außengrenze noch weiter auseinander gegangen. Der Wachstumsschub, der Moskau, Prag, Riga, Budapest, Kiew und andere Hauptstädte erfasst hatte, hat im Hinterland kaum Spuren hinterlassen – und in den Städten selbst zur Verarmung benachteiligter Menschen geführt.

Die Kirchen stehen heute vor der großen Herausforderung, Antworten auf grundlegende soziale Veränderungen zu finden und den Bedürftigen zu helfen – mit Seelsorge, Pflege und materieller Unterstützung. Alleine oder im ökumenischen Verbund mit anderen Kirchen haben sie vielerorts Initiativen ergriffen, um Not zu lindern, Hilfe zur Selbsthilfe zu fördern oder durch politische Lobbyarbeit ungerechte Strukturen anzuprangern und Alternativen vorzuschlagen.

Das bringt für die Kirchen neue Aufabenstellungen mit sich, wie die Ausbildung und Schulung von haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden, den Umgang mit kommunalen oder staatlichen Stellen, das Erlernen von Planungs-, Durchführungs- und Evaluierungskonzepten. Da die meisten Kirchen und Einrichtungen nicht über Finanzierungen durch Steuereinkünfte oder Subsidaritätsverfahren verfügen, müssen sie häufig eine geeignete Öffentlichkeitsarbeit und Fundraising-Strategien zur längerfristigen Eigenfinanzierung aufbauen. Diesen Prozess möchte „Kirchen helfen Kirchen“ fördern.

Wichtige Partner sind dabei unter anderem die Runden Tische in Osteuropa, die als interkonfessionelle Plattformen diakonisches und pastorales Wirken ihrer Mitglieder im Geist der Ökumene tatkräftig unterstützen. Runde Tische in Osteuropa